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Eine Fakturiermaschine und warum man nett zu Nachbarn sein soll


Joachim Falk beabsichtigte, eine "Fakturiermaschine" zu kaufen. Das war nichts anderes als eine IBM Kugelkopfschreibmaschine, in ein neues, größeres Gehäuse eingebaut, mit ein paar Leiterplatten und einer zusätzlichen Tastatur ergänzt. Die Maschine sollte nichts anderes können, als eingetippte Mengen und Preise multiplizieren und in die rechte Spalte einer Rechnung schreiben sowie die Nettosumme, den Mehrwertsteuerbetrag und die Bruttosumme in der richtigen Höhe am Fuß des vorgedruckten Rechnungsbogens ausgeben. Dafür sollte sie den stolzen Betrag von 15.000 DM kosten. Nur - leider funktionierte die Maschine nie richtig, selbst nach fast einem Jahr nicht.

Etwa zur gleichen Zeit, 1978 nämlich, brachte Commodore den ersten "Heimcomputer" auf den Markt: Den PET 2001 für 2.990 DM. Glücklicherweise beschaffte das Kernforschungszentrum Karlsruhe davon eine ganze Reihe, glücklicherweise war unser damaliger Nachbar Physiker bei diesem Kernforschungszentrum, glücklicherweise brachte der einen solchen Computer über die Sommerferien mit nach Hause, und glücklicherweise durften wir diesen nach Herzenslust ausprobieren. Stefan hatte damals einen Wohnungsschlüssel der Nachbarn bekommen, damit er jederzeit hinein, und vor allem nachts um 3 Uhr wieder heraus konnte.

Dieser Nachbar war es, der unseren Vater Joachim schließlich davon überzeugte, dass seine Söhne einen solchen Computer so programmieren könnten, dass die Rechnungsstellung damit automatisiert werden kann. Das führte zum endgültigen Abschied von der Fakturiermaschine und zur Anschaffung unseres ersten eigenen Computers.

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