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Die deutsche Sprache und ein Tablett voller Kekse


IBM führte den PC AT ein: sechs Mal so schnell wie der PC, und von den IBM-Gewaltigen so richtig eingedeutscht: Die seit Beginn des Computerzeitalters Ctrl benannte Taste wurde ab sofort mit Strg beschriftet. Das sollte dann wohl Steuerung anstatt Control heißen. Wir kennen allerdings kaum einen Kunden, der Steuerung dazu gesagt hätte. Die meisten meinten, Strg stünde für String, Strong oder sogar Strange. Außerdem wurde ein Segen des PCs, die Caps-Lock-Taste (mit der man die Großschreibung arretieren, aber trotzdem in der oberen Tastenreihe noch Zahlen tippen konnte) wieder zu einer Shift-Lock-Taste degradiert: Buchstaben kamen groß, aber anstatt 1234567890 erschien !"§$%&/()= wie bei einer uralten mechanischen Schreibmaschine.

Übrigens heißt ironischerweise genau die Einstellung, die heutzutage einem Microsoft Windows-PC wieder eine Caps-Lock-Taste beibringt, ausgerechnet Deutsch (IBM). Na ja, die nennen ja auch das, was seit Textverarbeitungs-Urzeiten Textbaustein heißt, mittlerweile AutoText. Dafür bringen sie es nicht mehr fertig, auf ihren - zugegeben exzellenten - Veranstaltungen für die Bewirtung zu sorgen. Nein, da sagen wir jetzt Catering dafür.

Sollten wir vielleicht öfter mal einen Schritt zurück treten und darüber nachdenken, was wir eigentlich machen?

Ein Kunde, der, wir sind sicher, genau weiß, was er macht, und der immer einen guten Scherz auf Lager hat, schickte uns einmal zu einer Abteilung seines (großen) Hauses, zu der wir vorher noch keinen Kontakt hatten. Dort angekommen, fanden wir Königliches vor: Besten Kaffee und feinste Kekse in Mengen, und noch bevor wir richtig mit der Arbeit anfangen konnten, wurde uns schon nachgereicht. Irgendwann sagten wir natürlich, wir sollten vielleicht erst mal unsere Lorbeeren verdienen, bekamen aber nur zur Antwort: Der Herr R. (der uns den Termin verschaffte) hätte gesagt, wir würden uns sofort auf dem Absatz herumdrehen und unverrichteter Dinge wieder gehen, wenn wir nicht permanent mit Kaffee und Keksen becatert, äh, bewirtet würden...

Mit dem Scherzkeks arbeiten wir übrigens bis heute immer wieder gerne zusammen.

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